Honors Blog: Eine lange Reise

Das Leben, Entscheidungen, Bonjwa.

15.11.14

Das Leben beginnt

Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir bei unserer inneren Mitte. Während wir heranwachsen, entfernen wir uns von dem, was wir sind. Besonders im Teenageralter lassen wir uns von dem leiten, was andere über uns denken, anstatt auf uns selbst zu hören. Wir denken, wir müssten uns mit anderen messen. Wir sind neidisch auf Menschen, die scheinbar erfolgreicher sind, die mehr gemocht werden, als wir selbst. Wir distanzieren uns. Wir fallen aus unserer Balance und lassen uns von dem leiten, was da ist. Von unseren Eltern, der Schule, von Regeln und von dem, was uns andere erzählen. Oftmals geben wir vor, ein anderer Mensch zu sein, als wir sind.

Wenn wir noch älter werden und wir das Teenageralter verlassen, fällt uns eventuell irgendwann auf, dass wir überhaupt nicht wissen, wer wir überhaupt sind und wer wir überhaupt sein wollen. Einen bestimmten Zeitpunkt gibt es hierfür nicht. Bei jedem sind die Umstände anders. Meistens passiert es, wenn wir merken, dass die Pläne und Strukturen, die uns leiten, nicht alles sind. Wenn uns etwas extrem Schlechtes passiert oder wir immer unzufriedener sind und etwas ändern wollen. Eine Reise beginnt. Eine Reise, die ein ganzes Leben anhalten kann. Was ist wichtig im Leben? Wie finde ich mein eigenes Glück? Wer steckt da überhaupt in mir drin? Wer möchte ich sein?

Selbstfindung

Das Leben ist unlogisch. Es ist das Chaos an sich und spiegelt das Universum wieder. Um das Leben zu verstehen, versuchen wir es zu bändigen. Versuchen Regeln aufzustellen, forschen und entwickeln unsere eigene Ansicht auf das Leben. Wir suchen nach einem Sinn. Einen Sinn, warum es Leben gibt, und den Sinn für unser eigenes Leben. Ohne Sinn und Regeln fühlen wir uns hilflos und haben Angst.

Der Mensch ist komplex. So komplex, dass wir ihn uns nicht erklären können. Wir forschen in verschiedene Richtungen. Setzen uns mit dem Gehirn und unserem Körper auseinander und versuchen, das, was in uns passiert, rational zu erklären. Wir forschen nach dem, was wir als Seele bezeichnen - nach dem Bewusstsein, nach unserem Energiefluss.

Ich denke, was in uns passiert, lässt sich niemals mit nur einer Ebene erklären. Die klassische Medizin sagte lange Zeit: Gibt es ein Leiden, so gibt es ein Medikament, um dieses Leiden zu mindern. Heute wissen wir, was unsere Psyche für einen Einfluss auf den Körper und unser Wohlbefinden haben kann und das vieles in uns drin nicht durch Medikamente geheilt werden kann. Andersherum wissen wir, dass unsere innere Stärke dem Körper helfen kann zu heilen. Positives Denken und unendlicher Wille führen immer wieder dazu, dass Krankheiten und Verletzungen, die als nicht heilbar gelten, überwunden werden und der Mensch regeneriert.

Ich selber habe gemerkt, dass es mir am besten geht, wenn ich nach dem handele, was ich wirklich denke und fühle. Wenn ich mich nicht hinter Lügen verstecke oder mich von anderen beeinflussen lasse, sondern einfach das mache, was ich machen möchte. Wenn es mir gelingt, meine Ängste zu überwinden. In den Momenten, in denen ich fühle, dass ich bei mir selbst bin. In der völligen Balance. Körper und Geist vereint.

Dieser Zustand lässt sich auch auf biochemischer Ebene erklären. Einen wichtigen Teil nehmen dabei Hormone ein. Es gibt eine große Anzahl an verschiedenen Hormonen, die uns Emotionen fühlen lassen. Besonders interessant ist es, diesen Hormoncocktail bei der Liebe zu betrachten. Überall könnt ihr lesen, dass Liebe das schönste und gleichzeitig das schlimmste Gefühl ist, das ein Mensch erleben kann. Bei der Liebe nehmen verschiedene Hormone eine wichtige Rolle ein. Sind diese Hormone im Gleichgewicht, spüren wir Liebe. Ist eines dieser Hormone zu viel oder zu wenig da, spüren wir Angst, Verzweiflung, Eifersucht. Und damit meine ich nicht nur die Liebe, die wir für jemanden anderen spüren können, sondern vor allem die Liebe und das Vertrauen in uns selbst. Erst wenn wir uns im Gleichgewicht befinden, können wir unsere Mitmenschen lieben.

Eine Frage, welche die gesamte Menschheit seit Anbeginn des Denkens beschäftigt, ist, wie wir glücklich werden. Eine Frage, die ich euch natürlich nicht beantworten kann. Es gibt viele Ansätze, wie ein perfektes Leben aussieht und im Endeffekt, gibt es für niemanden das perfekte Rezept. Einige sagen, man müsse sich immer weiter entwickeln, neue Herausforderungen annehmen und am Leben wachsen. Andere sagen, man müsse lernen, von allen Dingen loszulassen und lernen, sich mit dem zufrieden zu geben, was man hat. Meiner Meinung nach liegen beide Ansätze richtig.

Wir sollten uns mit uns selbst zufrieden geben. Den Menschen lieben und akzeptieren, der wir sind. Um das Herauszufinden, müssen wir uns selbst kennenlernen. Müssen ausprobieren und Abenteuer erleben. Müssen viele Wege gehen, um unseren Weg zu finden. Müssen uns aus unserer Komfortzone herausgehen, unsere Ängste überwinden und herausfinden, wer wir sein können, wenn wir es einfach machen, anstatt zu verharren und lediglich über die Konsequenzen nachzudenken. Wir müssen aufhören, nach dem zu leben, was uns scheinbar vorgegeben wird und einfach einen Schritt weiter gehen. Theoretisch können wir alles machen, was wir wollen. Wir können ins Ausland auswandern, können unseren Beruf wechseln und das Leben leben, das wir uns schon immer gewünscht haben. Man muss es einfach nur machen.

Ob es ein Leben, nach dem Tod gibt, weiß niemand. Niemand weiß, was hinter den Grenzen des Universums steckt und was sich hinter ihnen versteckt. Niemand weiß, ob das ganze Dasein hier in irgendeiner Art und Weise Sinn macht, deswegen sollten wir das Leben so leben, wie wir uns es wünschen und es als unseren größten Schatz sehen.

Ziele

Mein Ziel ist es, mich am Ende meines Lebens zu fragen, ob ich alles gemacht habe, was ich gerne gemacht hätte und diese Frage mit Ja zu beantworten. Natürlich werden uns viele Fehler unterlaufen, wir werden immer wieder zurückdenken und uns sagen, hätte ich doch nur dieses und jenes gemacht. Das lässt sich aber nicht verhindern. Verhindern lässt sich, aus diesen Fehlern nicht zu lernen. Der Blick muss stets nach vorne gerichtet sein, auch wenn es uns schlecht geht. Das Leben ist schön und bietet unendlich viele Möglichkeiten, die nur auf uns warten. Wir müssen sie nur erkennen und nutzen.

Egal, wer du gerade bist. Denke darüber nach, wer du sein könntest, wenn du es zulässt.

Handelt nach dem, was ihr in euch seht. Versöhnt euch mit euren Fehlern und eurer Vergangenheit. Erkennt den Menschen an, der in euch wohnt und versöhnt euch mit euch selbst.

Wenn ihr nicht glücklich seid, dann ändert etwas. Wenn ihr schlecht in etwas seid, aber es machen wollt, dann macht es. Wenn ihr euch einsam fühlt, dann geht raus in die Welt. Spring über deine Ängste und komm aus dir heraus. Andere Menschen wollen sehen, wer dort in dir steckt. Traut euch was. Denkt groß, auch wenn ihr kleiner macht. Begebt euch raus aus eurer Komfortzone. Wenn ihr einen Rückschlag erleidet, lernt daraus und findet zu euch selbst. Fallt nicht in alte Gewohnheiten. Baut euch eine neue Zukunft. Nutzt eure Energie, um alte Ängste zu überwinden und zu wachsen. Haltet nicht an einem Moment fest. Genießt jeden Moment und kostet ihn voll aus, solange er da ist. Wenn er weg ist, feiert, dass ihr ihn erleben durftet. Das Leben ist das größte Geschenk, das man erhalten kann. Ob und was am Ende steht, kann dir keiner sagen. Gehe immer davon aus, dass nach dem Leben nichts ist und lebe dementsprechend. Verschwendet keine Zeit, indem ihr Trübsal blast und euch in Selbstmitleid suhlt. Traut euch etwas. Ihr wisst nicht, wer in euch steckt. Ich weiß, dass es jemand großes ist. Wenn ihr heulen wollt, dann heult. Wenn ihr lachen wollt, dann lacht. Wenn du leben willst, dann lebe. Wenn du lieben willst, dann liebe. Liebe dich selber und liebe deine Mitmenschen. Das Leben ist unlogisch, aber es ist wunderschön.

1 Jahr Bonjwa

Ich habe mich für Bonjwa entschieden. Vor mehr als einem Jahr, entschloss ich mich, mich selbstständig zu machen. Genau vor einem Jahr war es dann soweit und der Launch der ersten Version von Bonjwa.de ging über die Bühne. Ich erinnere mich noch genau, wie wir bei mir im Wohnzimmer saßen und bis zur letzten Sekunde des Countdowns noch Änderungen vorgenommen haben. :D Seitdem ist viel passiert. Wir und jeder einzelne, der an Bonjwa mitgewirkt hat, haben sich weiterentwickelt. Einige Gesichter sind gekommen und einige sind gegangen. Jedoch gebührt mein Dank jedem einzelnen, der in irgendeiner Art und Weise bei uns mitgewirkt hat!

Natürlich gilt ein großer Dank auch allen unseren Fans und Unterstützern. Ihr seid diejenigen, für die wir das Ganze hier machen und ohne euch wären wir nie soweit gekommen, wie wir es nun sind. Ich liebe jeden einzelnen von euch und bin extrem glücklich und stolz darauf, ein Projekt wie dieses, auf die Beine gestellt zu haben.

Ich hoffe, dass wir zusammen noch eine große Zukunft vor uns haben und jeder Einzelne seinen persönlichen Weg findet.

P.S.: Natürlich werden wir den Geburtstag von Bonjwa auch noch mit einem Live-Stream am 29.11. feiern. Details folgen demnächst.