Honors Blog: Ich gelobe Besserung.

Ich muss euch etwas mitteilen.

25.02.15

So Kinnas, es ist einmal wieder Zeit für ein offenes Wort. Ich möchte ein Vorbild für euch sein und das Bild des Gaming prägen, jedoch muss ich dabei erst bei mir selbst anfangen. In den letzten Monaten, bzw. im ganzen letzten Jahr hat sich bei mir nach und nach eine Gewohnheit eingeschlichen:

Ich bin zum Gelegenheitsraucher geworden. Dabei ist zu sagen, dass ich auch vorher keinesfalls perfekt war, was das Thema angeht. In meiner WoW Zeit während des Abiturs habe ich über Jahre hinweg mindestens eine halbe Schachtel Zigaretten am Tag geraucht. In den letzten Monaten fing ich wieder vermehrt an, mir eigene Zigaretten zu kaufen (Hoffentlich lesen meine Eltern diesen Blog nicht). Es blieb also nicht nur bei der abendlichen Zigarette mit Freunden beim Bier, sondern darüber hinaus überschritt ich immer wieder die Grenzen vom gelegentlichen Rauchen zum suchtartigen Konsum. Der Prozess ist sehr schleichend und jeder, der schon einmal geraucht hat, wird ihn genau kennen. Mal sagt man sich: „Das hier ist die einzige Schachtel, die ich mir noch kaufe.“ Mal steht man morgens auf und zerknüllt die restlichen Zigaretten, die man noch hat und pfeffert sie wütend in den Mülleimer. Wütend auf sich selbst, wie schwach man ist.

Tja, so sieht’s aus. Auch ich bin nicht perfekt. Süchte und Abhängigkeiten gehören zum Mensch sein dazu, jedoch ist mir an dieser Stelle meines Lebens mal wieder eines klar geworden:

Mir geht es am besten, wenn ich die innere Balance halte. Die schwierigste Aufgabe im Leben. Jeder hält sie anders, jeder findet seine Mitte auf einem anderen Weg. Süchte und Abhängigkeiten bringen uns aus der Balance. Wir wissen das, doch sie sind sehr verführerisch. Sie scheinen uns zu helfen, bis wir merken, dass es wirklich nur so scheint.

Am Rauchen findet sich leider nachweisbar nicht eine gute Eigenschaft, ganz im Gegenteil:

  • Raucher stinken.
  • Rauch stinkt.
  • Die Klamotten stinken.
  • Rauchen ist teuer.
  • Durch Rauchen unterstützen wir eine Industrie, die ausschließlich Schlechtes für die Menschheit macht, und über großen politischen Einfluss verfügt.
  • Raucher werden krank.
  • Durch Rauchen setzen wir unserer Lunge einer extrem hohen radioaktiven Strahlenbelastung aus.
  • Raucher bekommen Lungenkrebs.
  • Rauchen macht träge, sowohl mental als auch körperlich.

Naja gut, man sagt ja, Rauchen würde entspannen… jedoch entspannt die Zigarette nicht uns, sondern unser Gehirn, das nach Nikotin schreit. Und nein Zigaretten schmecken nicht. Erinnert euch mal an die erste Zigarette. Und nein wir rauchen auch nicht, um in Gesellschaft mit anderen zu treten. Wir treten mit anderen in Gesellschaft, damit wir uns nicht alleine schämen müssen, dass wir rauchen. Stimmt nicht? Mich könnt ihr ruhig belügen, euch selbst nicht.

So, nun ist alles raus. Warum erzähl ich euch das überhaupt? Nun ja. Ich möchte nicht rauchen. Und das weiß ich auch. Ich weiß, dass es mir nichts Gutes bringt und ich mich danach nur ärgere. Ich hatte so viele Jahre komplett ohne ausgehalten und jetzt das.

Ich möchte, dass ihr, wenn ihr mich jemals wieder mit einer Zigarette im Mund seht, folgendes macht:

  • Ihr fotografiert mich mit der Zigarette im Mund aus der Ferne.
  • Dann geht ihr zu mir hin und haut sie mir aus der Hand.
  • Ihr gebt mir eine Ohrfeige.
  • Ihr postet das Bild auf allen meinen Social Media Kanälen.

So, hätten wir das. Was ganz im Gegensatz zum Rauchen für Entspannung und Ausgleich sorgt ist übrigens nachweisbar Sport. Sport, egal in welcher Form, wobei ich sagen muss, dass mir Ausdauersport am besten hilft, um die Gedanken zu ordnen und Abstand von allem zu gewinnen. Abstand von der Arbeit ist übrigens sehr wichtig, gerade, wenn ihr wie ich selbstständig seid. Ansonsten verrennt man sich im Tagesgeschäft und verliert seinen hinterfragenden Blick auf die Dinge. Lässt einfach weiterlaufen, ohne sich Gedanken zu machen, ob man etwas verändern oder verbessern könnte.

Und so langsam kommen wir dann auch zur Pointe für heute:

Anstatt heimlich vor mich hin zu rauchen (selbst Personen aus meinem nächsten Umfeld wissen nichts davon), lasse ich es einfach und fokussiere mich auf die Dinge, die mir wirklich helfen: Sport und Gesellschaft.

Ab sofort werden wir uns jeden Samstag um 12 Uhr im Eppendorfer Stadtpark treffen, um gemeinsam laufen zu gehen. Jede und jeder ist herzlich dazu eingeladen, sich dazuzugesellen. Die Runde ist genau 1.1 km lang, gelaufen wird solange, bis man nicht mehr kann. Ihr seid noch nie gelaufen? Na dann mal ab in Sportladen und Laufschuhe kaufen. Ihr raucht und seid träge? Na dann hört mal auf zu rauchen! Das Wetter spielt keine Rolle, bereitet euch also dementsprechend vor. Erster Termin ist direkt an diesem Samstag, den 28.02 um 12 Uhr mittags. Ich erwarte, dass jemand auftaucht und sich die Runde durchgehend vergrößert. Falls nicht, laufe ich halt alleine. Getroffen wird sich auf der Höhe des Zebrastreifens der Bushaltestelle „Eppendorfer Park“.

Es wird darüber hinaus einen zweiten Termin pro Woche geben, an dem wir uns dann im Hamburger Stadtpark treffen. Wann und wo genau, erzähl ich dann nächste Woche.

Auf geht’s, jetzt wird ernst gemacht. Bei Bonjwa und im Leben drum herum.

#KeineHalbenSachen

Interessante Videos zum Thema

(John Oliver über die Tabakindustrie)

(Bis zum Ende anschauen für den Wow-Effekt)